Jüdische Gemeinde Konstanz e.V.
1940 Deportation nach Gurs
Gedenkfeier und Einweihung des Mahnmals am Bahnhof Petershausen (Alemannenplatz)
22.Oktober 2021
Gedenkfeier und Einweihung des Mahnmals am Bahnhof Petershausen (Alemannenplatz)
Am 22. Oktober 1940 wurden über 6 500 jüdische Menschen aus Baden und der Saarpfalz – unter diesen auch 112 Konstanzer Jüdinnen und Juden – in das südfranzösische Internierungslager Gurs deportiert. Zahlreiche Deportierte kamen in Gurs und anderen südfranzösischen Lagern ums Leben, Tausende wurden ab 1942 in die Vernichtungslager in den Osten deportiert und ermordet.
Im Rahmen eines schulübergreifenden Projektes wurde von Konstanzer Jugendlichen seit 2019 an einem Mahnmal zur Erinnerung an die Deportierten gearbeitet, eine weitere Gruppe recherchierte einzelne Biografien. Ursprünglich war geplant, das Mahnmal am 80. Jahrestag der Oktoberdeportation am Petershauser Bahnhof einzuweihen. Von diesem damals etwas außerhalb gelegenen Güterbahnhof aus wurden am 22. Oktober 1940 die Konstanzer Jüdinnen und Juden deportiert. Coronabedingt musste die Gedenkfeier und Mahnmaleinweihung um ein Jahr verschoben werden. Informationen der Jugendlichen zu Symbolik und Intention des Mahnmals entnehmen Sie bitte der Anlage (Ein Mahnmal für Petershausen.docx). Auch die begleitende Texttafel wurde von einer Schülergruppe formuliert (Anlage: Text Tafel Mahnmal.docx).
Die Gedenkfeierlichkeiten beginnen am Freitag, dem 22. Oktober 2021 bereits um 9.00 Uhr mit einem gemeinsamen Gedenkweg, der vom Bodanplatz über die Innenstadt zum Petershauser Bahnhof führt. An einzelnen Stationen werden Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit dem Stadttheater Konstanz biografische Texte vortragen.
Im Anschluss findet ab 11 Uhr am Petershauser Bahnhof, Alemannenplatz, die Einweihung des Mahnmals und die Gedenkfeier zum 81. Jahrestag der Deportation statt. Die Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz begleitet die Veranstaltung mit Musikstücken aus dem Lager Gurs.
Bereits am Vorabend, dem 21. Oktober 2021, wird die vom Haus der Wannsee-Konferenz gestaltete Ausstellung „Gurs 1940“ eröffnet, die durch lokale, von den Jugendlichen gestaltete Ausstellungstafeln ergänzt wird. Sie wird bis 18. November in einem Zelt auf dem Gelände des Heinrich-Suso-Gymnasiums zu sehen sein.
Wir bedanken uns für die Unterstützung und Kooperation bei: Alexander-von Humboldt-Gymnasium, Amt für Stadtplanung und Umwelt Konstanz, Ellenrieder-Gymnasium Konstanz, Gemeinschaftsschule Gebhard, Harald Björnsgard, Heinrich-Suso-Gymnasium, Hochbauamt Stadt Konstanz, INNOTIO, Kulturamt der Stadt Konstanz, Stadt Konstanz, Stadtarchiv Konstanz, Stadttheater Konstanz, Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz, Teilnehmende und Leitung des Hegau-Bodensee-Seminars „Spurensuche“, Teilnehmende und Leitung der „Kunstgruppe“